1. Tag: 30. September
Eines langen Tages Reise in die Nacht
Da Annamaria immer rechtzeitig aufbrechen will, sind wir schon vor fünf auf dem Bahnhof, wo ich bei recht frischen Temperaturen auf den Flugzug warte, der mich gewohnt zuverlässig nach dem Flughafen bringt. Da ich Checkin und Gepäckaufgabe gestern schon erledigt habe, kann ich gleich zur Sicherheitskontrolle und zum Gate gehen. Pünktlich um 7.05 Uhr rollen wir vom Gate auf die Piste und starten Richtung Westen. Beim Leftturn um den Flughafen hat ich einen wunderschönen Blick auf die Alpen.
In Frankfurt ist zunächst einmal eine kleinere Wanderung vom Terminal A zum Überseeterminal Z angesagt. Da aber alles gut angeschrieben ist, habe ich keine Mühe. mich zu orientieren. Nun folgt die Passkontrolle, und ich habe das "Glück", dass ich nach einem Zufallsprinzip für einen zusätzlichen Sicherheitscheck ausgewählt bin. Eine nette Dame führt mich in den oberen Stock, wo ich ein mir aus Startrek vertrautes Häuschen gestellt und zwar nicht weggebeamt, aber rundum mit einem Bodyscanner durchleuchtet werde. Der ganze Spuk dauert nur rund zwei Minuten. Weiter zum Gate 62, wo mein Flieger starten sollte, aber nur sollte - denn hier geht's nach Los Angeles. Die gute Dame am Desk muss zunächst für gefühlte zwei Stunden ihren Computer aufstarten, bevor sie mir die gewünschte Auskunft geben kann. Dann schickt sie mich zurück zum Gate Z 54.
Auch hier pünktlicher Beginn des Boardens um 9.15 Uhr. Mein Platz beim Notausgang, den ich mir gesichert habe, ist hervorragend, gleich in der Nähe der Toiletten und mit etwa drei Metern Beinfreiheit. Nur eine einsachtzig grosse Schwanger neben mit macht sich etwas breit, aber da sie gar nicht in der Exitrow sitzen darf, wird sie umplatziert, und nun ist der Sitz neben mir leer. Besser kann man es gar nicht treffen. Ich verbringe die meiste Zeit mit Lesen. Unterbrochen werde ich durch das Mittagessen - Salat, Rindsvoressen, Kartoffelstock und Gemüse, dazu ein Glas Wein und zum Kaffee sogar ein Cognac - und das Nachtessen - Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffelbrei. Dazwischen gibt es immer wieder Wasser oder einmal auch ein Bier. Wie schon von Anfang an angekündigt landen wir eine Viertelstunde zu früh in Houston. Das Prozedere der Immigration ist diesmal wieder sehr mühsam. Nach dem ich schon 45 Minuten gewartet habe und gleich der nächste am Schalter wäre, wir mir eine Gruppe von sechs Leuten vor die Nase gesetzt. Some animals are more equal than others. Dafür komme ich dann zu einem neuen, nicht sehr redseligen Beamten, der die ganze Überprüfung in geschätzten drei Minuten abgewickelt. Es geht also auch so. Vielleicht habe ich seine Sympathien dadurch gewonnen, dass ich meiner Hoffnung Ausdruck gab, die Houston Astros möchten im Baseball die Playoffs erreichen. Nach der Einwanderung dann noch der Zoll, wo ich wieder auf einen besonders pflichtbewussten Beamten stosse, dann endlich nach eineinhalb Stunden bin ich richtig in Amerika.
Hans erwartet mich am Ausgang, und nach einer kleinen Irrfahrt durch das Parkhaus sind wir auf dem Weg nach Hause, wo Riet und Carolyn bereits auf uns warten. Ich mache mich kurz frisch, und dann gibt es ein selbst gebrautes amerikanisches Weizen. Zum einfachen Nachtessen -Brot, Schinken und Salami - kommen auch Michael, Beatrice und Alex. Alex ist aus was auch immer für Gründen begeistert von mir. Wir plaudern noch etwas, und gegen neun, nachdem ich 22 Stunde auf den Beinen war, gehe ich nach oben und hoffe auf "a good nights sleep".
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